Junge aus der Ukraine fand in Deutschland Schutz.

Durch Kunsttherapie kann der ukrainische Junge seine traumatischen Erfahrungen verarbeiten.

Seit einem Jahr leben die Menschen aus der Ukraine in einem Ausnahmezustand. Ihr Alltag ist geprägt von Angst, Ungewissheit und Erschöpfung. Über acht Millionen Menschen aus der Ukraine sind dem UNHCR zufolge als Flüchtlinge in Europa registriert, in Deutschland fanden über eine Million Ukrainer:innen Schutz.

Zeitgleich mit dem Kriegsausbruch startete die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung die Spenden- und Informationskampagne #zukunftspenden und unterstützt seitdem deutschlandweit konkrete Hilfsprojekte. Natalia Yegorova begleitet dieses Engagement als ehrenamtliche Stiftungsbotschafterin und setzt sich voller Herzblut für die geflüchteten Familien ein. Sie denkt oft an die ersten Wochen zurück, als sich alles so surreal anfühlte. Von morgens bis abends hatte sie Angst. Doch Angst lähmt und bringt den Körper außer Balance. Darum hat Natalia Yegorova beschlossen, dass der Krieg ihre Energie nicht rauben darf. Sie nutzt ihre Stimme, um weiterhin Aufmerksamkeit zu schaffen.

„Die vielen Begegnungen mit den betroffenen Familien motivieren mich weiterzumachen.“

Weitere Unterstützer waren der Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg sowie das Unternehmen Ticketmaster und das Team von Burda Forward, die unterschiedliche Charity-Aktionen ins Leben riefen und natürlich die vielen Privatpersonen, die spendeten. Insgesamt konnten so rund 160.000 Euro für die Ukraine-Hilfe gesammelt werden. Wir bedanken uns bei allen Spender:innen für die große Hilfsbereitschaft.

Die Gelder kamen unter anderem der Refugio Kunstwerkstatt in München zugute. Als die ersten Geflüchteten ankamen, bot das Team sofort kunstpädagogische Gruppen für Kinder an. Zum Teil in den Notunterkünften, aber auch in den eigenen Räumlichkeiten, damit die Kinder und deren Mütter einen Ort der Geborgenheit erfahren dürfen. Viele der dort betreuten Kinder sind hoch belastet und trauern um Angehörige und Freunde. Im geschützten Raum der Kunstgruppen können sie ihre Gefühle kreativ verarbeiten. In besonders schweren Fällen werden sie in die Therapieangebote des Mental Health Center Ukraine von Refugio München weitervermittelt. Zum Glück berichtet das Team von Refugio auch über die vielen positiven Fälle: Geflüchtete Kinder, die mit bemerkenswerter Resilienz ihren Weg in Deutschland gehen, stolz ihre neuen Schulranzen präsentieren und bereits beachtlich gut Deutsch sprechen. „Ich fühle mich bei euch wie zuhause.“ und „Wir fühlen uns sicher hier.“ sind wohl die schönsten Komplimente, die das Refugio-Team von den ukrainischen Kindern bekommen kann.

Verena Wilkesmann, Leiterin der Refugio Kunstwerkstatt betont, wie wichtig die Soforthilfe war:

„Diese schnelle Hilfe war mit der finanziellen Förderung der TRIBUTE TO BAMBI Stiftung möglich, so mussten wir nicht erst Gelder zusammensuchen. Wir sind auch dankbar, dass die mediale Begleitung, zum Beispiel durch den Besuch von Natalia Yegorova, eine große Anteilnahme am Schicksal der Kinder und Jugendlichen bewirkt hat. Dadurch konnten wir viele weitere Unterstützer:innen gewinnen.“

Ebenso in München hilft die AETAS Kinderstiftung traumatisierten Kindern und Jugendlichen. In Ahrensburg konnten sich die im AWO Familienhaus betreuten Familien gut integrieren und in Baden-Württemberg begleitet der Kinderschutzbund Kreisverband Ortenau e.V. Kinder und Jugendliche in ihrem Schulalltag und durch sinnvolle Freizeitangebote. Mauritia Mack, stellvertretende Vereinsvorsitzende und Ehefrau des Europa-Park Inhabers Jürgen Mack, tauscht sich regelmäßig mit den ukrainischen Kindern und Jugendlichen aus und weiß dadurch genau, welchen Herausforderungen sie täglich gegenüberstehen. In Zukunft soll die Zusammenarbeit zwischen dem Europa-Park und den ukrainischen Geflüchteten intensiviert werden. Hier steht unter anderem die Vermittlung von Praktika- oder Ausbildungsplätzen im Mittelpunkt der Maßnahmen. Unser gemeinsames Motto „Zukunft spenden“ wird jeden Tag gelebt. Auch FAIR.STÄRKEN e.V. aus Köln reagierte vor einem Jahr sofort und organisierte eine pädagogische Gruppenarbeit in den Erstaufnahme-Einrichtungen. Die Kinder sind sehr dankbar, die Langeweile und Enge mit interessanten Spiel- und Musikangeboten durchbrechen zu können. Es konnte auch schnell eine ukrainische Pädagogin gewonnen werden, die den Verein unterstützt und auf Ukrainisch die Spiele anleitet. Die Kinder und deren Mütter sind dankbar für die Hilfsangebote und können endlich wieder lachen. Das motiviert den Verein, genau so weiterzumachen.

Auch die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung wird ihr Engagement für die geflüchteten Kinder und Jugendlichen weiter fortsetzen. In den nächsten Monaten werden die neuen Förderprojekte feststehen, die dank der Unterstützung unserer Spender gefördert werden können.