Hochwasser in der Kita Volberg

1,60 Meter hoch stand das Wasser in der Kita Volberg in Rösrath.

Rösrath, ein Nachbarort von Köln, ist vom Hochwasser stark betroffen. Die Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven, die von der TRIBUTE TO BAMBI Stiftung seit drei Jahren durch eine Förderung unterstützt werden, sind vor Ort aktiv und betreiben unter anderem eine Kita: Die Kita Volberg. Diese Kita ist nun durch das Hochwasser beinahe vollständig zerstört worden - 65 Kinder können dort nun nicht mehr betreut werden, die Sachschäden sind immens.

Die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung fördert den Seeberger Treff der Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven im sozialen Brennpunkt Köln-Chorweiler, mit dem Ziel, durch offene Kinder- und Jugendarbeit zu verhindern, dass Kinder abgehängt werden, die es schwerer haben. Ähnlich wie in Köln-Chorweiler ist auch in Rösrath das Ziel, dass alle Kinder so gefördert werden, dass sie selbstbestimmt ihren weiteren Lebensweg gestalten können und möglichst die gleichen Chancen wie andere Kinder bekommen - und zwar von der Kita bis zur Lehrstelle: Durch die gezielte Unterstützung schon in der Kita, während der Schulzeit (zum Beispiel durch Mittagessen und Hausaufgabenhilfe), dann nach der Schule durch die Vermittlung von Praktikumsplätzen über die Jugendberufshilfe, bis zur Unterstützung dabei, eine Lehrstelle zu finden - damit der Kreislauf aus Benachteiligung durchbrochen wird und die Kinder und Jugendlichen irgendwann in geregelten Arbeitsverhältnissen für sich selbst sorgen können.

Die Kindertagesstätte Volberg in Rösrath bei Köln bietet normalerweise Platz für 65 Kinder, die in drei Gruppen betreut werden. Die Kita wurde jedoch durch das Hochwasser beinahe komplett zerstört. Der Boden des Gebäudes ist zerborsten - durch den Wasserdruck, der von unten durch das Fundament und das Gebäude das Wasser mit immenser Kraft gepresst hat. Dadurch wurden die Fenster und Wände teilweise eingedrückt, die Heizungen herausgerissen, fast alle Möbel, Spielgeräte innen und außen sowie die vier Küchen komplett unbrauchbar. Auch die technische Infrastruktur der Kita ist nicht mehr zu benutzen.

Hochwasserschaden in der Kita Volberg

Hochwasserschaden in der Kita Volberg - das Wasser hat sich mit immenser Kraft von unten durch das Fundament und den Boden gedrückt.

Ein Sachverständiger hat die Bauschäden vor Ort bereits begutachtet. Das Gebäude muss zwar glücklicherweise nicht abgerissen werden, sondern kann saniert werden. Dennoch wird es mindestens sechs bis acht Monate dauern, bis der Betrieb der Kita wieder aufgenommen werden kann und die Kinder dort wieder betreut werden können. Um alle Möbel und Spielgeräte für den normalen Kita-Betrieb wieder anzuschaffen, werden geschätzt Kosten von 100.000 bis 130.000 EUR anfallen. Diese Kosten kann die Kita nicht selbst tragen, daher sammelt die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung Spenden, um die Kita hier unterstützen zu können.

Gerade nach den langen Schließzeiten der Kitas ist es wichtig, dass Kindern nun wieder verlässlich angemessene Entwicklungsmöglichkeiten unter Gleichaltrigen geboten werden können. Es gibt bisher jedoch noch kein Ausweichquartier, und der Träger sucht nun dringend nach einer Alternative. Allerdings sollte diese möglichst nahe vor Ort sein, und das ist angesichts der Schäden in der gesamten Region sehr schwierig.

Alles durcheinander und unbenutzbar geworden

Alles durcheinander und unbenutzbar geworden - die Sachschäden sind erheblich

Die Vorstandsvorsitzende der TRIBUTE TO BAMBI Stiftung, Patricia Riekel, hatte sich angesichts der Eindrücke aus dem Gebiet bereits wenige Tage nach der Flut dafür stark gemacht, betroffenen Kindern und Familien schnell zu helfen: "Die Flutkatastrophe hat die Situation für bereits benachteiligte Kinder dramatisch verschärft. Es trifft die Kinder und Jugendlichen, die bereits durch die Corona-Pandemie viel Benachteiligung erfahren haben. Kinder, die schon seit über einem Jahr unter der Situation leiden, weil sie isoliert sind, weil Unterricht und Kita-Betreuung weitgehend ausgefallen sind und weil sie sich nicht mit anderen Kindern treffen konnten. Für viele kleine Kinder, die in benachteiligten Verhältnissen leben, verschärfte sich durch Homeschooling und E-Learning der Entwicklungsabstand zu Gleichaltrigen. Durch die Flutkatastrophe, die Schulen und Kitas zerstört hat, müssen die Kinder nun wieder auf Monate oder Jahre hinaus unter schwierigsten Bedingungen betreut und unterrichtet werden. Kinder und Jugendliche in den von der Flut betroffenen Gebieten brauchen daher jetzt unbedingt unsere Hilfe und Unterstützung."

Für die Stiftung ist es gerade in der aktuellen Situation wichtig, weiterhin Spenden für Kinder in Not zu sammeln, damit eine Instandsetzung von zerstörten Einrichtungen zeitnah erfolgen kann und es nicht an fehlenden Mitteln scheitert. "Mit den jetzt eintreffenden Spenden werden wir vor allem Bildungseinrichtungen unterstützen, die von der Hochwasser-Katastrophe in NRW betroffen sind. In vielen Kitas und Schulen wird der Betrieb auf Monate nicht möglich oder schwer gestört sein. Doch angesichts der Entwicklungsrückstände, die wir nun leider besonders bei Kindern aus benachteiligten Familien sehen, und die sich in der Corona-Pandemie mit all den Herausforderungen ergeben haben, müssen wir schnelle Hilfe leisten. Denn Kinder, die es schwer haben, dürfen nicht noch weiter abgehängt werden."

Mit den von der TRIBUTE TO BAMBI Stiftung geförderten Projekten wird hier bewusst gegengesteuert, mit den Spenden sollen insbesondere Kitas und Hilfsprojekte in benachteiligten Vierteln unterstützt werden. Die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung fördert deutschlandweit Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche in Not. Dieses Jahr unterstützt die Stiftung zehn verschiedene Förderprojekte in den Bereichen "gesundheitliches Wohlbefinden", "soziale Teilhabe" sowie "Kinderschutz und Nothilfe", um eine konkrete, nachhaltige und langfristige Verbesserung der Situation der Kinder und Jugendlichen zu erreichen.

Die Stiftung fördert alle Organisationen auf individuelle Art - sei es durch die Übernahme von Personalkosten wie Sozialpädagogen und Therapeuten, der Kosten für Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung bei Organisationen, die sich im benachteiligte Kinder kümmern, oder der Anschaffung notwendiger Ausstattung in Kinderhilfe-Einrichtungen.

Spenden für die Unterstützung von Flut betroffener Kinder und Jugendliche erreichen uns unter:

Spendenkonto TRIBUTE TO BAMBI Stiftung

Bank für Sozialwirtschaft

IBAN: DE42 7002 0500 0009 8050 00

BIC: BFSWDE33MUE

Stichwort: Flut

Hochwasserschaden8

Die Papiere wild verstreut und schlammverschmiert - so ließ das Hochwasser das Büro der Kita zurück.