Eine schwere Traumatisierung kann jedes Kind treffen – ein Unfall, eine Naturkatastrophe, Gewalt oder Missbrauch. Therapeutische Hilfe gibt es kaum. 2016 eröffnete der 2008 gegründete Verein Ankerland unter Leitung von Dr. med. Andreas Krüger, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie/-psychotherapie, das deutschlandweit erste intensiv-therapeutische Trauma-Therapiezentrum in Hamburg. Das Trauma-Therapiezentrum bietet mit einem wissenschaftlich fundierten Diagnostik- und Therapiekonzept schwerst traumatisierten Kindern Heilung an. Über Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe, Kinderärzte, Polizei, Gerichtsmedizin oder Kinder- und Jugendpsychiatrie kommen die Kin-der ins Zentrum. Sie leiden an chronisch-komplexen Traumafolgestörungen und haben oft schon eine Odyssee durch unterschiedliche Hilfesysteme hinter sich. Gemeinsam ist ihnen, dass ihre frühkindliche Traumatisierung häufig nicht diagnostiziert und daher auch nicht adäquat behandelt wurde. Die Traumafolgestörungen basieren auf schwerster frühkindlicher Verwahrlosung, körperlicher und seelischer sowie sexueller Gewalt in frühester Kindheit. Chronische Angstzustände, schlechte Schulnoten, Drogenkonsum, Selbstmordversuche, aber auch Gewalt gegen Dritte bestimmen ihr Leben. Die Folgen belasten nicht nur die Kinder, sondern auch unser Sozialsystem. Im Trauma-Therapiezentrum erhalten die Kinder eine Kombination aus Gesprächs-, Kunst-, Musik- und Körpertherapie. Eine Behandlung, die nachhaltige Heilung bringen soll, dauert lange, nicht selten mehrere Jahre. Die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung finanziert die anteiligen Behandlungskosten für vier Kinder.
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