Baby im Schlafsack - Mit Liebe genäht

In einem Schlafsack schlafen Babys sicher, weil das Risiko für plötzlichen Kindstod reduziert wird.

Bis heute ist noch nicht abschließend geklärt, warum Säuglinge am plötzlichen Kindstod sterben. Meist trifft es Babys bis zum Alter von einem Jahr. Wissenschaftler:innen haben jedoch potentielle Risikofaktoren identifiziert und deutschlandweit werden Eltern auf Präventionsmaßnahmen hingewiesen, auch von unserem Förderpartner Babylotsen.

Die Rückenlage ist dabei eindeutig die sicherste Schlafposition - und es besteht übrigens keine Gefahr, dass die Kinder z.B. in Rückenlage ersticken. Kinder jedoch, die in Seitenlage oder Bauchlage schlafen, haben ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Kindstod. Für die Vermeidung von Fehlbildungen des Schädels und eine konstante Förderung der Entwicklung der motorischen Fähigkeiten sollte die Bauchlage jedoch im wachen Zustand und unter Aufsicht geübt werden. Beim Schlafen sollten die Eltern zudem darauf auchten, den Kopf des Säuglings von Anfang an abwechselnd nach links oder nach rechts zu legen. Im wachen Zustand kann auch das Spielzeug abwechselnd rechts oder links platziert werden, oder je nach der Liegepostition des Babys auch ein Mobile oder die Richtung der Lichtquelle ab und zu getauscht werden.

Neben dem "richtigen Betten" auf dem "Rücken" sollte man zudem in der Wohnung und der Umgebung des Babys keinesfalls Rauchen -  also die sogenannten "Drei R-Tipps" Rückenlage, Rauchfrei und richtig gebettet befolgen. Am sichersten schlafen Kinder in einem gut belüfteten Bett - ohne Kissen, Deckchen oder Kuscheltiere - am besten in einem Schlafsack. Auch Nestchen oder Kissen, die am Rand des Bettes befestigt werden, werden von Experten nicht empfohlen, da sie die Frischluftzufuhr behindern. Weniger entscheidend ist dagegen, ob das Baby in einem Beistellbett, im Familienbett oder im eigenen Babybett schläft - das Baby sollte jedoch insbesondere nachts im Schlafzimmer der Eltern schlafen.

Eine Raumtemperatur von 18 Grad Celsius ist optimal und sollte auch im Winter nicht durch z.B. übermäßiges Heizen übrschritten werden - Babys schlafen hier am sichersten und sind vor Überhitzung geschützt, auch wenn Erwachsene es wäremer mögen. Im Sommer sollten die Räume jedoch nicht zusätzlich gekühlt werden, sondern das Baby angemessen leicht angezogen werden, sodass es sich wohlfühlt, aber nicht schwitzt. Ob es dem Baby zu warm ist, kann am einfachsten auch im Schlaf im Nacken getestet werden: Schwitzt es hier, ist es zu warm angezogen oder die Umgebungstemperatur zu hoch.

Kinderarzt, Vater und Erfinder des Programms Babylotse Dr. Sönke Siefert weiß, dass aufgeklärte Eltern viel zu einer gesunden Schlafumgebung beitragen können: „In Hamburg wird seit vielen Jahren bei jeder U2-Vorsorgeuntersuchung intensiv auf den sicheren Babyschlaf hingewiesen. Im vergangenen Jahr hat auch diese wichtige Prävention dazu geführt, dass in Hamburg kein Kind am plötzlichen Kindstod gestorben ist. Diesen Weg sollten wir unbedingt nach Kräften weitergehen.“

Die Näh- und Handarbeitsmarke Burda Style hat deshalb gemeinsam mit der Nachbarschaftsplattform Nebenan.de und der TRIBUTE TO BAMBI Stiftung vor einigen Wochen zur großen DIY-Weihnachtsaktion „mit Liebe genäht“ aufgerufen. Über 100 selbstgenähte Babyschlafsäcke sind mittlerweile eingetroffen, täglich kommen weitere Exemplare hinzu. Viele Nähbegeisterte haben passende Mützchen, handgenähtes Spielzeug und handgeschriebene Grußkarten mitgeschickt.

Die TRIBUTE TO BAMBI Stiftung begleitet die Babylotsen bei ihrem Vorhaben in der Präventionsarbeit, damit sich die Zahlen zum plötzlichen Kindstod weiter reduzieren, wenn zum Beispiel mehrsprachige Informationskampagnen in Kinderarztpraxen, Geburtskliniken, durch Hebammen und auf Social Media gestärkt werden.