Austausch in der Krisenwohnung von Wildwasser e. V.

Irina Stolz, Geschäftsführerin von Wildwasser e. V., tauscht sich mit einem Mädchen aus der Krisenwohnung aus.

In Berlin setzt sich Wildwasser e.V. seit 1983 für Mädchen und junge Frauen ein, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Der Verein bietet einen professionellen Mädchennotdienst und dringend erforderlichen Schutzräume.

Das Mädchenhaus des Vereins hat Platz für 23 Mädchen und junge Frauen.

Auch eine Krisenwohnung steht zur Verfügung. Hier werden sie in der Clearingphase professionell begleitet – im Durchschnitt bleiben die Mädchen 72 Tage. 50 Prozent müssen sogar anonym untergebracht werden, um sie vor ihren Tätern zu schützen. So wie die 17-jährige Anna-Maria, die vor ihrem Freund flüchtete. Seit Jahren ist jedes einzelne Bett in der Krisenwohnung belegt und ein Umzug in neue Räumlichkeiten war zwingend erforderlich.

Spende von Lala Berlin für Krisenwohnung

Durch eine großzügige Spende von Lala Berlin konnte die Neugestaltung und Ausstattung der Zimmer finanziert werden. Insgesamt wurden 25.000 Euro von der TRIBUTE TO BAMBI Stiftung zur Verfügung gestellt, die es ermöglichten, eine sichere Umgebung zu schaffen, in denen sich die Mädchen wohlfühlen. Statt acht stehen nun 13 Plätze zur Verfügung, aber selbst diese reichen leider nicht aus.

Der Gemeinschaftsraum in einer Krisenwohnung.

Im Gemeinschaftsraum der Krisenwohnung können die Mädchen und Betreuer:innen gemütlich zusammensitzen, Essen und sich austauschen.

Unser gemeinsamer Aufruf: Wir müssen alle wachsam bleiben und für das Thema sexualisierte Gewalt sensibilisieren.

Das ist auch ein großes Anliegen von Irina Stolz, Geschäftsführerin von Wildwasser e. V.:

„Präventive Arbeit wird leider vernachlässigt. Wir fordern seit Jahren Personalstellen und Verbindlichkeiten von Seiten der Politik. Stattdessen müssen wir jährlich neue Anträge stellen und bis zuletzt bangen, ob die Stellen genehmigt werden.“

Die betroffenen Mädchen können aber nicht warten. In Krisensituationen benötigen sie sofortige Hilfe. Und deshalb geht der Verein oftmals in Vorleistung.

Umso wichtiger ist es, weiterhin zu Spenden, um die Arbeit von Projekten wie diesem zu sichern.